Die Statistiken besagen, dass Ausländer in Spanien im ersten Quartal in 2017 rund 15.000 Immobilien kauften. Im selben Jahr verzeichnete der nationale Wohnungsmarkt ein jährliches Wachstum von 4,47%; der höchste Anstieg innerhalb der letzten zehn Jahre. Der spanische Immobilienmarkt zeigt Zeichen der Erholung, nachdem er lange Zeit auf einem Tief war; sowohl Einheimische wie auch Ausländer kaufen Häuser in der Hoffnung, dass der Markt stärker wird. Wenn Sie als Ausländer darüber nachdenken, eine Immobilie in Spanien zu kaufen, erfordern verschiedene Aspekte Ihre Aufmerksamkeit.
Ausländer können in Spanien Immobilien ohne Einschränkungen kaufen, sei es Land oder Wohn- und Gewerbeimmobilien. In jedem Fall jedoch benötigen Sie eine Ausländeridentifikationsnummer („Número de Identificación de Extranjeros“, kurz: NIE). Wenn Sie in Spanien leben, können Sie den Prozess beginnen, indem Sie die nächstgelegene Ausländerbehörde besuchen. Sofern Sie im Ausland leben, können Sie die NIE beim spanischen Konsulat beantragen.
Spanien bietet momentan ein Golden Visa Programm für Ausländer, die eine Immobilie im Land kaufen möchten. Wenn Sie 500.000€ oder mehr in eine Immobilie in Spanien investieren möchten, qualifizieren Sie sich für ein Aufenthaltsvisum. Obwohl das Golden Visa keine Arbeitserlaubnis ist, können Sie auf unbegrenzte Zeit in Land leben.
Es gab zahlreiche Berichte von ausländischen Käufern, die von skrupellosen Immobilienmaklern und Bauunternehmern ausgenommen wurden, indem diese ihnen illegale Immobilien verkauften. Es gibt Fälle, bei denen die Immobilien ohne die entsprechenden Baugenehmigungen gebaut wurden, um später von den lokalen Regierungsbehörden wieder abgerissen zu werden. In anderen Fällen entsprach die Bauqualität nicht den Standards und führte zu hohen Reparaturkosten.
Das britische Außenministerium fordert Käufer dazu auf, mit Vorsicht bei einem Immobilienkauf in Spanien vorzugehen. Unter anderem raten sie dazu, die Zulassungen der Immobilienmakler und Anwälte zu überprüfen, mit denen sie arbeiten, und ebenso das Grundbuch zu kontrollieren.
Sie sollten sicherstellen, dass die Immobilie, die Sie kaufen möchten, mit keinerlei ausstehenden Schulden belastet ist. Denn jede Art von Schulden oder Hypotheken, die auf einer Immobilie liegen, werden beim Verkauf auf den neuen Eigentümer übertragen. Neben einer Hypothek können Schulden auch durch unbezahlte Grundsteuern oder ausstehende Zahlungen an den Mieterverband entstehen.
Die Kosten für einen Immobilienkauf variieren stark von einer Region zur nächsten und werden zumeist vom Käufer getragen. Honorare für Immobilien sind nicht fest und daher besteht die Möglichkeit, diese zu verhandeln. Normalerweise liegen die Maklergebühren zwischen 3% und 10%. Glücklicherweise werden die diese Gebühren generell vom Verkäufer bezahlt. Andere Kosten, die mit einem Immobilienkauf in Spanien zusammenhängen, sind die folgenden:
Sie haben als Resident oder Non-Resident den Anspruch auf eine Hypothek bei den spanischen Banken. Als Einwohenr Spaniens können Sie einen Kredit von bis zu 80% des Immobilienwertes erhalten, als nicht in Spanien wohnhafter Schuldner haben Sie das Recht auf immerhin 60% bis 70% der Hauskosten.
Wenn Sie die Zahlung von außerhalb Spaniens vornehmen möchten, profitieren Sie möglicherweise von einer speziellen Geldtransfergesellschafft anstatt von einer Bank. Dies liegt daran, dass Erstere meistens kosteneffizienter sind als Letztere. Zu den Top-Unternehmen, mit denen Sie Geld nach Spanien überweisen können, gehören TransferWise, OFX, WorldFirst und WorldRemit.
Eine Immobilie in Spanien zu kaufen ist nicht so kompliziert, wie es vielleicht scheint, und der Immobilienmarkt befindet sich offensichtlich im Aufschwung, was ihn attraktiv für Investoren macht. Solange Sie mit einer gewissen Vorsicht agieren, gibt es keinen Grund, warum Sie nicht darüber nachdenken sollten, eine Immobilie in diesem Land zu kaufen.
